Ein Beratungsgespräch vor der Operation mit dem Arzt oder der StomaberaterIn ist äußerst wichtig. Hier sollen offene Fragen, Folgen und Möglichkeiten besprochen werden.
Nicht immer ist es so, dass gleich nach der Operation der Darm 100% funktionstüchtig ist. Es kann oft mehrere Monate dauern, bis sich die Darmentleerung normalisiert. Der Darm muss erst wieder lernen, richtig zu arbeiten. Hierbei ist auch das Thema Stuhlinkontinenz wichtig. Vor der Rückoperation wird oft die Funktion des Schließmuskels geprüft, um festzustellen, ob eine Rückoperation Sinn macht, bzw. ob der Stuhl kontrolliert abgehen kann oder nicht. Darüber sollte ebenfalls mit dem Arzt und der StomaberaterIn gesprochen werden.
Oft ist es so, dass der Stuhl in den ersten Monaten breiig bis dünnflüssiger ist. Durchfälle können mit stuhleindickenden Medikamenten vorgebeugt werden, sodass die Ausscheidung etwas fester wird. Auch darüber sollte mit dem Arzt und der StomaberaterIn gesprochen werden. Sollte es dennoch zu unkontrollierten Stuhlabgängen kommen (Stuhlinkontinenz), werden häufig Anal-Tampons oder Einlagen verwenden.
Bei länger andauernder Stuhlinkontinenz verwendet man eine Anale Irrigation (Darmspülung). Die StomaberaterIn kann Ihnen hierzu alle Informationen geben bzw. wird der Patient in solchen Fällen intensiv geschult um sich mit der Handhabung des Produktes vertraut zu machen.
Die Stomaselbsthilfegruppe kann hier ebenfalls Unterstützung bieten. Hier finden sich viele Menschen, die bereits seit Jahren oder Jahrzehnten ein Stoma haben, damit sehr gut leben können, bzw. Ratschläge, Tipps und Erfahrungen teilen.
Zudem ist nach der Stomarückverlegung auf eine gesunde Ernährung und Darmflora zu achten. Der Darm soll so unterstützt werden, dass er seine Arbeit wieder rasch und leichter aufnehmen kann. Pro- und präbiotische Lebensmittel dienen als Unterstützung um den Darm gesund zu halten. Auch in verschiedenen Lebensmitteln finden sich diese natürlichen Darmbakterien, wie z.B. in Joghurt oder Kefir, Sauerkraut, etc. Ein ausgewogener Speiseplan sollte auch viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte beinhalten.
Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil für die Darmflora. Es sollten mindestens zwei bis zweieinhalb Liter Flüssigkeit pro Tag getrunken werden.
Allenfalls sollte Rücksprache mit dem Arzt, der StomaberaterIn, einer Ernährungsberaterin oder Diätologin gehalten werden, um den optimalen und individuellen Ernährungsplan zusammen zu stellen.