Reiseberichte von Katheter-Anwendern

Karl R.

Karl R.

45 Jahre, aus dem Burgenland Reisebericht lesen

Unterwegs auf Reisen.

Unterwegs auf Reisen war ich eigentlich schon immer. Ob als Kind mit meinen Eltern im Zelt. Als Jugendlicher mit den Pfadfindern im Camp und im Jungscharlager. Als junger Vater mit Familie und Wohnwagen. Mit dem Flugzeug ab in den Süden. In meiner Arbeit als Monteur, das werden heuer bereits 30 Jahre. Oder aber wie in den letzten Jahren mit meiner späten Leidenschaft dem Motorrad, quer durch Europa. Immer bin ich irgendwohin unterwegs, auf Reisen. Das große Glück das ich dabei habe ist, dass meine Frau diese Reiseleidenschaft mit mir teilt. Beide möchten wir gerne wissen, was sich wohl hinter der nächsten Kurve befindet.

Da jeder von uns schon mal im Urlaub war, Freunde und Verwandte besucht hat und in die Arbeit fährt ist in gewisser Weise also jeder von uns immer unterwegs, also auf Reisen.

Als ich die Diagnose Blasen Funktionsstörung bekam und mir mitgeteilt wurde, dass ich nun in Zukunft einen Katheter brauchen werde, wusste ich zuerst nicht so recht wie das mit meinem „Unterwegs sein“, mit meinem Reisen, funktionieren soll. Sowohl im Beruflichen als auch im Privaten hatte ich Bedenken aufgrund dieser Form der Einschränkung. Mein unverbesserlicher Optimismus hat aber sofort gesagt „Das ist doch kein Problem“. Bereite dich darauf vor, dann wird es funktionieren. Mein Blick war eben immer schon nach vorne gerichtet, in die Zukunft.

Egal ob ich in meiner Arbeit als Monteur unterwegs bin oder in den Urlaub fahre, die Reisevorbereitungen sind beinahe immer dieselben. Wenn man ein anderes Land reist sollte man sich immer vorbereiten! Einen Reiseführer kaufen, sich ein Youtube Video ansehen und Informationen über das Land in das man reisen möchte einholen. ZB: brauche ich ein Visum? Brauche ich Impfungen? Was darf ich einführen was darf ich wieder mitnehmen an Reisegeschenken? Kann ich mit meiner Währung bezahlen? Wie ist die medizinische Versorgung? Ja das sind viele Fragen. Ihr Arzt, Ihre Bank und das Internet können sicher weiterhelfen.

Gerne packe ich so einfach wie möglich daher stelle ich mir immer die Frage: Was brauche ich mit und was kann zuhause bleiben! Natürlich packe ich zuerst meine SpeediCath-Compact Katheter ein. Für diese spezielle Form des Katheters habe ich mich persönlich entschieden. Damit komme ich am besten zurecht, damit kann ich am besten auf Reisen gehen. Liebevoll nenne ich sie „Stäbchen“. Diese Bezeichnung ist für mich im täglichen Gebrauch einfacher. Die sind so klein und praktisch, dass sie eigentlich überall hinein passen. Und immer ein paar Stück mehr einpacken, denn man kann ja nie wissen ob der Urlaub nicht doch ein paar Tage länger dauert. Besser ein, zwei T-Shirts oder das dritte paar Schuhe zu Hause lassen denn Bekleidung bekommt man so gut wie überall auf dieser Welt. Meine „Stäbchen“ allerdings nicht. Dazu ein kleines Täschchen das bequem auch ins Handgepäck oder in den Rucksack passt mit einer Tagesrationen SpeediCath-Compact und den dafür notwendigen Hilfsmitteln. So ist immer alles griffbereit. Die Anwendung ist wirklich sehr einfach und praktisch überall durchführbar. Die Produkte haben einen hohen Qualitätsstandard, daher fühle ich mich sicher und frei in meiner Reiseentscheidung.

Hier noch einige kleine Tipp`s:

Geben sie doch ihrem Partner und/oder Reisebegleitung ein Reserve Täschchen mit dem gleichen Inhalt, so sind Sie doppelt abgesichert!

Fast alles was Sie zum katheterisieren brauchen, bekommen sie in Probiergrößen bzw. in kleinen Größen. Fragen Sie im Sanitätsfachhandel oder Ihrer Apotheke nach.Alternativ können Sie auf Reisen Einwegtücher zu Reinigen und Desinfizieren verwenden. So haben Sie vor allem bei Flugreisen keine Probleme mit Flüssigkeiten im Flugzeug.

Eine Toilette finden Sie auf der ganzen Welt! Ein kleines Café, eine Tankstelle, ein Gasthaus, in Bahnhöfen und Parkanlagen oder Besucherzentren. Manchmal darf es einfach die freie Wildbahn sein :-)

Das beste Mittel um eine Toilette zu finden ist leicht gesagt, fragen Sie einfach danach. Sie werden überrascht sein wie hilfsbereit die Menschen sind.

Egal wie der Zustand des „Stillen Örtchens“ auch immer sein mag, bleiben Sie ruhig und gelassen. Gehen Sie systematisch vor, so wie zuhause. Achten sie immer auf Sauberkeit.

Ob ich nun als Monteur für 14 Tage ans andere Ende von Österreich fahre, mit dem Flugzeug einen Städte Trip mache oder mit dem Motorrad quer durch Europa fahre, alles ist weiterhin möglich! Eines meiner Lieblingslieder ist gleichzeitig eines meiner Lieblingszitate: „Don’t stop me now“. Warum auch sollte Mann/Frau sich auch aufhalten lassen. Die Welt ist rund und bunt, sie wartet nur darauf entdeckt zu werden, also los worauf warten Sie noch!

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Frau im Garten mit Bikini und Täschchen in der Hand

Ottilie F.

75 Jahre, aus Oberösterreich Reisebericht lesen

Im Mai 2001 war ich in Kärnten, Treibach-Althofen, zur Kur. Dort wurde bei einer Untersuchung Blut im Urin entdeckt. Daraufhin hat man mir empfohlen, baldigst einen Urologen aufzusuchen. Nach dem Besuch des Facharztes, ergab der Befund Blasenkrebs. Die Diagnose war ein Schock.

2002 wurde ich im Allgemeinen Krankenhaus Wien operiert. Die Operation dauerte 11 Stunden.                         

Die Blase musste entfernt werden, und aus einem Teil des Dünndarms wurde eine Neoblase angefertigt.

Mit Hilfe eines Katheters findet seither die Entleerung der Blase statt. Da die Blase aus dem Dünndarm besteht, sondert sie mit dem Urin auch Schleim ab. Dadurch muss ich täglich 6-8x katheterisieren.

Bei Konsumierung von Alkohol oder kohlensäurehaltigen Getränken ist die Schleimabsonderung besonders hoch.

Seither verwende ich die SpeediCath Nr. 28514 CH/F 14/4.7 mm von Coloplast und komme gut damit zurecht.

Nachdem die Operation bei mir erfolgreich verlaufen ist, wagte ich mich gleich Urlaubspläne zu schmieden. Zuerst waren Ziele in den Nachbarländern mit dem PKW am Programm, mit fortlaufender Zeit kamen auch Busreisen nach Kroatien, Montenegro, Italien und der Schweiz hinzu. Da ich bei all den Reisen keinerlei Schwierigkeiten hatte, wagte ich mich auch an Schiffsreisen in die Karibik, nach den USA und auch an eine längere Seereise nach Brasilien.

All diese Reisen bereiteten mir keinerlei Probleme und es lag immer an mir die zeitliche Einteilung, jeweils nach 3Stunden den Gang zur Toilette zu organisieren.                                           

Heute plane ich meine Reisen unbeschwert und bin mit dem Gebrauch des Katheters auf der sichern Seite.

Zu diesen Zweck habe ich mir einige kleine Täschchen besorgt, um den täglichen Vorrat der SpeediCath in meiner Handtasche mitzuführen. Auch bei Tages- oder Badeausflügen nehme ich ein Täschchen mit SpeediCath mit (siehe Foto).

Vor jedem Urlaub werden die Katheter je nach Dauer der Reise, abgezählt, und dazu eine entsprechende Reserve mitgenommen. Die SpeediCaths werden im Koffer, im Handgepäck und in der Handtasche aufgeteilt.

Zur Vorsorge sind neben SpeediCath auch ein Desinfektionsmittel im Gepäck. Es könnte ja sein, dass die Toiletten im Ausland nicht unserem Standart entsprechen.

Falls ich unterwegs die Toilette aufsuchen muss, kann ich jederzeit mit gutem Gefühl die SpeediCaths verwenden.

Meinen Alltag gestalte ich wie vor der Erkrankung mit den täglichen Arbeiten im Haushalt und nehme auch ungehindert am gesellschaftlichen Leben teil.                                                                          

Besondere Leidenschaft ist neben Wandern auch das Schwimmen im Meer oder in den wunderschönen Seen in unserem Land. Speziell in den Sommermonaten ist die Pilz und Schwammerlsuche meine großes Vergnügen.

Beim Wandern und Walken und meiner wöchentlichen Gymnastikstunde bin ich in keinster Weise behindert.

Auch bei Konzert- oder Theaterbesuchen ist es wichtig, dass ich Vorsorge treffe und genügend SpeediCath in der Handtasche habe.

Meinen Alltag gestalte ich wie vor der Erkrankung mit den täglichen Arbeiten im Haushalt und nehme auch ungehindert am gesellschaftlichen Leben teil.

Durch meine Erkrankung habe ich eine 50% Behinderung. Auf Grund dieser, habe ich beim Sozialamt in Linz einen EURO-Key beantragt, den ich kurz darauf erhalten habe. Er berechtigt mich in Österreich und in ganz Europa die Behindertentoiletten zu benützen. Das ist für mich eine große Erleichterung und ein Vorteil.

Im Laufe der Jahre hat sich die Entwicklung der Katheter derart verbessert, dass die Handhabung wesentlich leichter geworden ist.

Ich bin dankbar dass es SpeediCath gibt.

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Portrait einer Frau

Karin W.

44 Jahre, aus Vorarlberg Reisebericht lesen

Vor ca. 6 Jahren erlitt ich aufgrund eines Ärztefehlers während einer Routineoperation eine Sakral Plexus Läsion, die sich in weiterer Folge in einer Blasen- und Darmentleerungsstörung zeigte.

Kurz darauf erkrankte ich noch zusätzlich an einer sehr selten unheilbaren Generkrankung die sich „progressive komplizierte spastische Spinalparalyse“ nennt. In weiterer Folge wurden auch meine Beine spastisch gelähmt, und die dementsprechenden Schmerzen hinderten mich am längeren Laufen, sodass ich rollstuhlpflichtig wurde.

Von heute auf Morgen wird man damit konfrontiert, dass die Blase eben nicht mehr funktioniert, so wie sie sollte. Eine Tatsache mit der sich Frau/Mann zuerst einmal abfinden muss, denn schließlich hat man sich nie bewusst mit diesem Organ beschäftigt.

Mit Hilfe des ISK, den ich im Krankenhaus erlernt habe, war es nach einiger Zeit doch möglich, mein Leben wieder ohne weitere Einschränkungen weiter zu führen. Sicher geschieht das nicht von heute auf morgen. Trotzdem ist der Mensch ein Gewohnheitstier, und auch wenn ein Organ nicht mehr zu 100% seinen Dienst tut, kann ein erfülltes Leben weiterhin geführt werden.

Wichtig ist, sich trotz Einschränkung nicht unterkriegen zu lassen, sich den Gegebenheiten anzupassen und mit den richtigen Produkten, wie die von Coloplast, selbstbestimmt weiter zu leben und eine Lebensqualität zu erhalten.

Von Vorteil ist, immer alles griffbereit zu haben. Katheter & Co sind als Anwender immer noch die wichtigsten Utensilien, die während der Reise zum Einsatz kommen.

Um es humorvoll auszusprechen…

Auch wenn das Zugticket oder Sonstiges zu Hause vergessen wird, auf die Katheter sollte nie vergessen werden.

Auch sollte mit der Menge an mitgenommenen Kathetern nie gespart werden. Denn oft kann es vorkommen, dass die Reise doch länger andauert. Ansonsten kann dies natürlich die Reisepläne sehr ins Schwanken bringen.

Mein Tipp diesbezüglich ist es, immer noch für weitere 5 Tage genügend Material für den ISK mit einzuplanen. Auch genügend Desinfektionsmittel im Reisegepäck ist vorteilhaft.

Mein Leitspruch der mich immer begleitet hat, war: “Jetzt erst recht und mit Vollgas voraus. Genieße das Leben in vollen Zügen, mit Coloplast Produkten jederzeit!“

Meine Produkte, die ich anwende:

SpeediCath Compact Eve:

Sind sehr leicht zu öffnen und wieder zu verschließen, auch bei gewissen Einschränkungen der Hände, Finger sehr zu empfehlen.

Dank der dreieckigen Form liegt er besser in der Hand und kann leichter angewendet werden. Auch für mich ein riesengroßer Vorteil, da auch bei mir die Feinmotorik der Hände nicht mehr die allerbeste ist.

Zusätzlich wird aufgrund der speziellen Form ein Abrollen auf einer glatten Oberfläche, wie z.B. am Tisch, verhindert, sollte man ihn dort kurz ablegen.

Auch ist der SpeediCath Eve mit einem Urinbeutel leicht konnektierbar. Ein Produkt das ich sehr weiterempfehlen kann. Sozusagen alles in Einem.

SpeediCath Compakt Frauen:

Natürlich gibt es über diesen ausgezeichneten Katheter nur Gutes zu berichten. Ausgegangen vom Design werden auch hier neue Maßstäbe in Bezug auf die Diskretion bei der Selbstkatheterisierung der Frau gesetzt.

Lippenstiftgröße und eine einzigartige hydrophile Beschichtung machen diesen Katheter für mich zu einem idealen Produkt, sofort gebrauchsfertig, wenn man Ihn benötigt.

Und natürlich das SpeediCath Compact Set:

Für mich eine der besten innovativen Produkte, wenn es darum geht, jederzeit und überall zu katheterisieren. Auch wenn man mit der Rettung befördert wird und wenn ein Stopp in einer Rasthaustoilette aufgrund der gesundheitlichen Situation nicht möglich ist.

Vorrangig, um eine Reise anzugehen, ist, alles genau zu planen. Wird das einmal gemacht, ist der Grundstein für ein sicheres und vor allem uneingeschränktes Reisen möglich. Und dieser Plan wiederholt sich dann auch immer wieder und wird dadurch zur Routine und damit auch bald zur Gewohnheit.

Der Anwender erschafft sich damit quasi ein eigenes Sicherheitsnetz. Ob nun im Rollstuhl mobil, mit Rollator, Krücken oder sonstiger Unterstützung durch Heilbehelfe. Jeder Anwender ist individuell und kann sich mit der Zeit die eigenen Feinheiten und unterstützenden Anwendungen zurechtlegen.

Mein Favorit, um durch Österreich zu reisen, ist immer noch der Zug. Ich sagte während meines damaligen Klinikaufenthalts, der auch die eine oder andere Operation beinhaltete, immer wieder: “Sollte ich in einer entsprechenden gesundheitlichen Verfassung sein, reise ich lieber mit dem Zug als mit der Rettung.“

Die Vorteile liegen auf der Hand. Der Zug besticht durch Komfort und vor allem mit sehr vielen Vorteilen, wenn es darum geht, den ISK unter fast idealen Bedingungen durchzuführen und auch das jeweilige Handicap zu handhaben.

Um ein Zugticket zu ordern, gibt es als Rollstuhlfahrer viele Möglichkeiten. Entweder bucht man das Ticket online und kann es sofort zu Hause ausdrucken. Oder die Ticketbuchung erfolgt telefonisch. Ich gebe der telefonischen Buchung den Vorzug. Natürlich ist dazu eine Kreditkarte notwendig. Es ist nämlich möglich, telefonisch nicht nur das Ticket zu ordern, sondern im gleichen Zug auch noch den erforderlichen Rollstuhlstellpatz, der sich in der ersten Klasse befindet, reservieren zu lassen. Beides, das Ticket und die Sitzplatz Reservierung, kann anschließend vor der Abfahrt am Ticketautomaten abgeholt werden, für das seitens der ÖBB ein SMS auf das Handy gesendet wird mit dem erforderlichen Code.

Zusätzlich wird auch seitens der ÖBB ein kostenloses Mobilitätsservice angeboten: Das heißt, es erwartet den Rollstuhlfahrer entweder direkt beim Einsteigen in den Zug, oder vorher, eigenes ÖBB Personal (Security) zur Begleitung aus Bahngleis. Der Treffpunkt bei der Abfahrt kann individuell vereinbart werden.

Bei der Ankunft des Zugs am Reiseziel wartet dann die Begleitung direkt beim Ausstieg und führt den Rollstuhlfahrer/in direkt durch den Bahnhof, wie z.B. bei mir bis zum Taxi. Auch dort wird zusätzlich eine Hilfestellung beim Einladen des Rollstuhls, geboten. So gesehen benötigt es auch auf Reisen keine Begleitung. Trotz Einschränkung ist es möglich, selbstbestimmt zu reisen, ohne auf zusätzliche Hilfestellung seitens einer Pflegeperson oder auch eines Familienangehörigen zurückzugreifen.

Eine Freiheit, die ich mir natürlich gönne.

Um auf das Reisegepäck zu kommen, bietet die ÖBB eine sehr gute Lösung. Nicht nur Menschen mit Handicap nützen diesen Vorteil gerne, auch ältere Menschen sowie Mütter mit Kinderwagen nehmen diese Hilfestellung gerne an. Es ist möglich, seitens der ÖBB das sogenannte Haus Gepäck Angebot in Anspruch zu nehmen. Auch hier ist die Option gegeben, diesen Dienst telefonisch gleichzeitig mit der Ticketbuchung zu reservieren.

Pro Ticket dürfen insgesamt drei Gepäckstücke versendet werden, sei es Koffer, Taschen, Rucksäcke usw. Das Gepäck darf 30 Kilogramm nicht überschreiten und kostet pro Stück 19 Euro für den Transport.

Das heißt, das Gepäck wird einen Tag vor der Abreise mit dem Zug direkt bei der Wohnadresse oder auch jeder anderen beliebigen Wunschadresse abgeholt und wird bereits am Tag darauf an der angegebenen Zieladresse zugestellt. Ein riesengroßer und fast unschätzbarer Wert, wenn man im Rollstuhl verreist. Somit ist das Einzige, das dann schlussendlich im Zug mitgeführt wird, ein Rucksack, der am Rolli angebracht wird.

All die Jahre habe ich dieses Angebot in vollem Umfang in Anspruch genommen. Vor allem, wenn ich Rehabilitations-Aufenthalte in verschiedenen Bundesländern angetreten bin und diese natürlich im Durchschnitt mindestens drei Wochen andauerten, war es mir mit diesem Service möglich, mein ganzes Gepäck und zusätzlich auch einen Koffer Heilbehelfe mit den erforderlichen Katheterprodukten, ohne weiter Umstände mitzunehmen.

Oft wird nämlich unterschätzt um was für eine größere Menge es sich dabei handelt. Es werden im Durchschnitt pro Tag 5 Katheter inklusive Mulltupfer und Desinfektion benötigt. Für mich war und ist es immer noch die beste Möglichkeit, alles, was ich für einen solchen oder auch einen anderen Aufenthalt, wie z.B. eine Urlaubsreise benötige, bequem zu befördern.

Alles in allem bereitet diese Reiseplanung nicht allzu viel Aufwand. Kurz zum Hörer gegriffen, und alles befindet sich in „trockenen Tüchern“.

Ich entscheide mich bei meinen Zugfahrten immer für einen Railjet. Ich bevorzuge die direkte Strecke, ohne Umsteigen. Der Railjet verfügt über eine in der Zug-Türe eingebaute Hebebühne, die ohne Umstände mit einem Rollstuhl selbstständig befahren werden kann. Die Traglast ist mit 300 Kilogramm zu genüge gegeben.

Der Rollstuhl Stellplatz befindet sich direkt beim Eingang zur linken oder rechten Seite. Es ist daher ein kurzer Weg, um die Behindertentoilette aufzusuchen und den ISK durchzuführen. Am Platz selber befindet sich ein kleiner Tisch mit zwei Tasten, die auf Bedarf gedrückt werden können. Auf der Ersten befindet sich eine Kaffeetasse, die den Kellner aus dem Speisewagen beordert, um ein Getränk aber auch eine warme Mahlzeit bzw. Snack zu bestellen. Ich selber habe dieses Service bei jeder Fahrt genützt, denn ein warmes Mittagessen oder auch kleiner Snack sind immer zu empfehlen.

Den anderen Schalter habe ich Gott sei Dank noch nie in Anspruch genommen. Es ist der SOS Schalter. Somit wird auch während der Zugfahrt eine gewisse Sicherheit geboten.

Für den ISK in der Behindertentoilette gibt es viele Tipps und Tricks, um diesen zu bewerkstelligen. Ist es möglich sich vom Rollstuhl umzusetzen, empfehle ich diese Variante. Es ist notwendig immer eine sterile Sitzauflage für die WC Brille zu verwenden. Diese sind in jedem Fachhandel erhältlich.

All diese Produkte sowie die Katheter usw. bewahre ich immer in einem kleinen Rucksack auf. Somit muss ich nur diesen mit auf die Toilette mitnehmen und bin mir sicher, alles griffbereit zu haben.

Das direkte Sitzen auf der Toilette hat auch den Vorteil, einen handelsüblichen Klappspiegel zu fixieren, um den Harnröhren Eingang besser zu finden. Denn bei diesem Spiegel wird der Griff unter der WC-Brille eingehängt, um über genügend Handfreiheit zu verfügen.

Coloplast bietet zusätzlich noch eine Katheterhalterung an, die mit Hilfe eines Gummibandes überall aufgehängt werden kann. Somit wäre auch diese Voraussetzung perfekt gegeben.

Bei der Ankunft am Reiseziel sollte eine barrierefreie Unterkunft gegeben sein. Meine Reisen führten mich immer in verschiedene Hotels, die wenn sie über eine gewisse Qualität verfügten, eine entsprechende Anzahl von diesen behindertengerechten Zimmern anbietet. Hier ist eine ideale Möglichkeit gegeben, sich ohne Einschränkungen   auch im Rollstuhl frei zu bewegen, zu duschen, und eine dementsprechende Sitzerhöhung auf der Toilette bietet eine ideale Möglichkeit, damit auch das Umsetzen ohne Probleme verläuft.

Das alles sind ideale Bedingungen, um den ISK durchzuführen. Doch leider sparen viele Hotels an den falschen Stellen, und somit ist oft der Abfalleimer im Bad ohne Müllsack aufzufinden.

Für einen Menschen, der seine benutzten Katheter Produkte entsorgen will, ist das keine ideale Voraussetzung. Dieses kleine Problem löse ich immer damit, dass ich selbst eine kleine Rolle Müllsäcke mitnehme um sicherzugehen, dass die gebrauchten Produkte dementsprechend entsorgt werden können.

Auch ist zu beachten, dass diese behindertengerechten Zimmer in Hotels nur in einer geringen Anzahl vorhanden sind. Darum ist es erforderlich, mindestens 1 Woche vor Reiseantritt, direkt beim Hotel anzufragen, ob solch ein Zimmer für den Aufenthalt zur Verfügung steht.

Bisher ist es mir nur einmal passiert, dass kein behindertengerechtes Zimmer mehr zur Verfügung stand. Aber auch dann gibt es immer noch andere Möglichkeiten, in der Nähe ein geeignetes Hotel zu buchen.

Somit steht einem unbeschwerten Aufenthalt nichts mehr im Weg. Natürlich wird auch das benötigte Reisegepäck über den Kofferservice direkt an das Hotel zugestellt. Oft war es der Fall, dass mein Koffer vor mir ankam und ich somit beim Einchecken direkt über mein Gepäck verfügen konnte.

Mein Resümee zum Reisen mit Handicap und vor allem hinsichtlich der erforderlichen Durchführung des ISK, ist….

Eine Reise mit Handicap sollte gut geplant werden, doch werden die wichtigsten Punkte beachtet, steht einer unbeschwerten Reise nichts im Weg.

Der beste Tipp, den ich geben kann. Genießt das Abenteuer Reisen. Es lohnt sich auf alle Fälle.

Learning by doing und step by step.

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