Sport mit einem Stoma

Bewegung ist wichtig! Soweit Ihr Arzt und Ihre StomaberaterIn damit einverstanden sind, sind Bewegung und Sport auch mit Stoma sehr zu empfehlen.

Direkt nach der Operation

Bewegung ist wichtig und hält uns gesund! Egal ob mit oder ohne Stoma, regelmäßige Bewegung hält uns fit und hat Einfluss auf unser Leben und unsere Gesundheit. Egal ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, mit oder ohne Stoma, jeder kann und soll sich sportlich betätigen. Sportliche Betätigung allein, mit der Familie oder mit Freunden bereitet Vergnügen, Spaß und Ausgeglichenheit für Körper, Geist und Seele.

Das Halten des Gewichtes ist nicht nur für die Gesundheit, die körperliche Fitness und einem ausgeglichenen Geist förderlich, sondern auch für die Stomaversorgung selbst. Es spricht also nichts gegen sportliche Aktivität mit einem Stoma.

Soweit Ihr Arzt oder Ihre StomaberaterIn damit einverstanden ist, sind Bewegung und Sport sehr zu empfehlen.

Achtung: Von sportlicher Aktivität direkt nach der Stomaoperation wird ausdrücklich abgeraten, da sich der Körper erholen muss und die innerlichen Narben abheilen müssen.

Um einen Leistenbruch/Hernie zu vermeiden, sollte man insbesondere in den ersten sechs Wochen nach der Operation nicht mehr als 4 Kilo tragen. Wenn Sie etwas anheben oder Ihre Bauchmuskeln nutzen, tragen Sie am besten einen Stomagürtel. Einige Stomaträger kaufen sich einen Gürtel direkt nach der Operation und tragen ihn auch langfristig weiter. Denn auch zu einem späteren Zeitpunkt sollten Sie grundsätzlich vorsichtig sein und das Tragen von Lasten über 10 Kilo vermeiden. Den Stomagürtel erhalten Sie in Ihrem Sanitätsfachhandel mittels Verordnungsschein.

Sport mit einem Stoma

Nachdem alle Narben gut verheilt sind, steht der körperlichen Aktivität nichts mehr im Wege. Sprechen Sie allerdings vorher mit Ihrem Arzt oder Ihrer StomaberaterIn darüber, wann Sie mit dem Sport beginnen können.

Tipps für Ihre sportliche Aktivität

  • Die Sportart, die Sie wählen, sollte Spaß machen und zu Ihnen passen. Leben Sie das Leben so weiter, wie vor der Operation. Wenn Sie vor der Stomaoperation Sport gemacht haben, tun Sie das auch nach der Operation.
  • Bewegung in anderer Gesellschaft macht natürlich mehr Spaß als alleine. Motivieren Sie zum Beispiel Ihren Partner, die Familie oder Freunde, denn Sport schadet niemanden!
  • Kaufen Sie sich ein schönes Outfit für die gewählte Sportart oder durchforsten Sie Ihren Kleiderschrank nach Kleidung, die Ihnen gefällt. Manchmal ist man auch schon motivierter, wenn man sich ein Paar neue Sportschuhe kauft, die perfekt zum restlichen Outfit passen.
  • Manchmal sind auch unterstützende Produkte nützlich, wie zum Beispiel das Tragen eines Mieders oder eines Gürtels während dem Sport. Beide sorgen dafür, dass die Stomaversorgung an Ihrem Platz bleibt, gerade bei anstrengenden und schweißtreibenden Sportarten, unüblichen Bewegungen, etc. Bei manchen Sportarten ist es auch wichtig, dass durch ein Mieder ein gewisser Druck auf den Bauch ausgeübt wird, falls die Bauchmuskulatur zu schwach ist, um einen Bruch/Hernie zu vermeiden. Besprechen Sie dies mit Ihrer StomaberaterIn oder Ihrem Arzt, um sicher zu gehen, dass diese Aktivität wirklich geeignet ist und keine Komplikationen verursachen kann.
  • Nur keine Eile! Wenn am Anfang die Kondition noch nicht reicht, machen Sie Pausen und lassen Sie es langsam angehen.
  • Bewegung ist an mehr als nur an einem Tag pro Woche wichtig. Seien Sie also öfter als 1x in der Woche aktiv. An einem Tag können Sie zum Beispiel Radfahren, am anderen einen Waldspaziergang genießen. Auch der ein oder andere Ruhetag ist dabei wichtig.
  • Abhängig von Ihrer Grunderkrankung, den Begleiterkrankungen und der körperlichen Verfassung finden Sie selbst schnell heraus, welche Sportart, wie viel Sport, in welchem Ausmaß und zu welcher Zeit es für Sie und Ihren Körper am besten passt. – Übertreiben Sie es nicht, alles nach Maß und Ziel!
  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit! Gerade bei Ileostomieträgern ist Trinken ein wichtiger Faktor!
  • Ernährung und Essen ist gerade bei Sportler ein großes Thema. Sollten Sie eine spezielle Sportart ausüben (Leistungssport oder ähnliches), sollten Sie betreffend Ernährung und Flüssigkeitszufuhr auch mit der StomaberaterIn, dem Arzt oder auch mit einer Ernährungsberaterin/Diätologin sprechen.

Welche Sportarten kann ich mit einem Stoma ausüben?

Sport und körperliche Ausgeglichenheit tragen für Stomaträger einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität bei. Ausdauersport, wie zum Beispiel Spazieren, Wandern, Radfahren, Joggen, Nordic Walking, Tanzen, Schwimmen und vieles mehr fördern das Wohlbefinden und wirken sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Hören Sie beim Sport auf Ihren Körper und achten Sie auch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Viele Stomaträger spielen nach wie vor Tennis oder Fußball, um sich fit zu halten oder um ihren langjährigen Hobby auszuüben.

Welche Sportarten darf ich NICHT mehr ausüben?

Kampfsportarten wie zum Beispiel Boxen, Ringen, Karate oder Judo dürfen nicht weiter ausgeübt werden, da es zu hartem Körperkontakt kommen kann und auf den Bauchraum Druck ausgeübt wird. Auch Gewichtheben ist nicht von Vorteil, da der Bauchdruck steigt und es dabei zu Komplikationen kommen kann. Dabei können möglicherweise Hernien oder ein Prolaps entstehen.

Die körperliche Leistungsfähigkeit ist durch das Stoma nicht beeinträchtigt. Es gibt einige Sportler, die trotz des Stomas Höchstleistungen erreichen.

Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt und Ihrer StomaberaterIn, welche sportliche Aktivität für Sie geeignet ist und zu welchem Zeitpunkt Sie damit starten können.

Um einen zusätzlichen Schutz zu geben, kann man bei sportlicher Aktivität auch eine Bruch- oder Sportbandage tragen. Dies beugt Komplikationen vor, da ein Gegendruck ausgeübt wird, bzw. schützt man das Stoma vor Verletzungen.

Während dem Sport kann die gewohnte Stomaversorgung bedenkenlos getragen werden. Diese hält zuverlässig auf der Haut, auch wenn Sie schwitzen.

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