In Österreich leben ca. 15.000 Menschen mit einem Stoma und können das Leben genießen und Ihre Gewohnheiten (Hobbies, Sport, etc.) weiterhin ausüben. Natürlich gibt es je nach Alter oder Grunderkrankung auch Einschränkungen. Diese sollten Sie vor der Operation mit Ihrem Arzt, Chirurgen und Ihrer StomaberaterIn besprechen. Es ist oft sehr hilfreich sich vor dem Gespräch mit den Medizinern und Pflegekräften ein paar Stichworte zu notieren, die man abfragen und wissen möchten. Wenn es gewünscht ist, empfiehlt es sich auch eine Vertrauensperson, den Partner, die Tochter, den Sohn, etc. zu diesem Gespräch mitzubringen.
Vor dem Eingriff und der Stomaanlage wird in vielen Krankenhäusern ein ausführliches Aufklärungsgespräch angeboten. Themen wie, Stomaprodukte, Versorgungswechsel, Schulung und Training zu den Produkten, etc. werden besprochen.
Hier finden Sie einige Fragen, die sehr häufig gestellt werden:
- Wie sieht ein Stoma aus (Größe, Höhe) und wo wird es angelegt?
- Sieht man ein Stoma unter der Kleidung?
- Wird man etwas riechen?
- Was erwartet mich nach der Stomaoperation?
- Erhalte ich das Stoma für eine bestimmte Zeit oder dauerhaft?
- Wie funktioniert das Stoma und was muss ich tun, um den Darm zu entleeren?
- Wie sieht ein Stomabeutel aus?
- Welche Produkte stehen zur Verfügung und wo kann ich diese kaufen?
- Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
- Wie funktioniert der Versorgungswechsel?
- Woher erhalte ich meine Produkte?
- Wo bekomme ich die benötigten Materialien?
- Wie hoch sind deren Kosten?
- Was bedeutet das für meine Hobbys/meinen Beruf?
- Muss ich meine Ernährung umstellen?
- usw.
Besonders die StomaberaterIn ist ein wichtiger Ansprechpartner für Stomaträger. Sie kann dabei unterstützen die Zeit nach der Stomaoperation zu meistern und wird mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Vor der Stomaoperation im Krankenhaus wird bei einem Gespräch die korrekte Position des Stomas markiert. Dazu wird der Patient in verschiedenen Positionen (Sitzen, Liegen, Stehen) beobachtet, um herauszufinden, wo die beste und optimalste Position für das Stoma liegt. Diese wird anschließend mit einem Stift markiert, sodass der Chirurg bei der späteren Operation weiß, wo er den Darm ausleiten soll. Diese Markierung ist deshalb wichtig, um für die spätere Versorgung des Stomas die optimale Position zu haben, sodass der Beruf, das Hobby oder andere wichtige Lebensumstände nicht beeinträchtigt werden durch die Position des Stomas.
Wichtig ist hier, dass das Stoma für den Stomaträger gut einsehbar ist, sodass der Versorgungswechsel einfach und selbstständig durchgeführt werden kann. Die Stomaversorgung sollte in allen Positionen (Sitzen, Stehen und Liegen) gut halten und sich nicht von der Haut lösen. Zudem wird auch darauf geachtet, dass das Stoma nicht in einer Hautfalte, bei Narben oder knochigen Vorsprüngen angelegt wird, was eine spätere Versorgung erschweren könnte.
Mit dem Chirurgen selbst (und auch der StomaberaterIn) wird besprochen, welche Stomaart angelegt wird und ob das Stoma dauerhaft oder nur vorübergehend ist. Dies ist ebenfalls von der Grunderkrankung abhängig.
Es empfiehlt sich auch mit den lokalen Stomaselbsthilfegruppen Kontakt aufzunehmen, da es hier viele Stomaträger gibt, die seit einigen Jahren oder sogar Jahrzenten Erfahrungen teilen können.